Sintra

Von Lissabon aus fuhren wir Richtung Sintra – angeblich das Neuschwanstein von Portugal. Gut informiert war ich nicht, einen Plan wie und wo wir parken würden, hatte ich auch nicht. Es war nach unseren Sightseeing-Trip durch Lissabon einfach keine Zeit gewesen sich auf Sintra vorzubereiten. Wir machten erstmal Erledigungen: gingen für das Oster-Wochenende einkaufen (wie ganz Portugal), waren im Baumarkt, weil wir immer noch keine Auffahrkeile haben und auch noch einen Tisch für den Grill suchen (beides nicht gefunden) und holten eine Ersatzlampe für Sunnys Scheinwerfer (ist sogar schon eingebaut).

Lilly hatte Bauchweh und weinte viel, als wir in Sintra ankamen. Es wurde stressig. Kind schreit und der Mann weiß nicht wohin er fahren soll. Immerhin: Skyla schlief. Wir probierten einen Busparkplatz aus.. aber wie sollten wir jetzt ins 4 km entfernte Zentrum kommen? Da es auch schon 16 Uhr war, tippte ich kurzerhand einen Abschnitt an der Küste auf Google Maps an, übergab Micha das Navi und kümmerten mich während der Fahrt um Lilly. Wir landeten auf einem kleinen Schotterparkplatz direkt am Meer. Wir stellten uns neben ein weiteres deutsches Wohnmobil und atmeten erstmal durch. Lilly kam dann kurze Zeit später im Kinderwagen sofort zum schlafen und nach einem Smalltalk mit dem Nachbarn, genossen wir den Sonnenuntergang. Skyla drehte währenddessen das Wohnmobil auf links…

nach dem üblichen abendlichen aufräumen, aßen wir Abendbrot und schliefen mit dem Geräusch der Brandung ein.

Am nächsten Tag wollten wir nochmal Sintra eine Chance geben. Mittlerweile hatte ich recherchiert, dass es keinen Parkplatz für Wohnmobile in Sintra gibt und die Zufahrten zu den Palästen sowieso nur für Tuktuks und Taxen passierbar waren. Ich suchte heraus aus welchem Dörfchen ein Bus nach Sintra fahren würde und wir stellten Sunny auf dem örtlichen Friedhofsparkplatz im Nachbardorf ab und fuhren mit dem Bus ins 2 km entfernte Sintra rein. Voll easy.

In Sintra hieß es erstmal: laufen bis ins historische Zentrum.

Vorbei an vielen blühende Kirschbäumen und vielen Marktständen mit Schmuck, Bildern oder Korksachen kamen wir am Palacio National de Sintra an.

So mega spektakulär war der jetzt aber nicht. Wir machten ein paar Fotos, gingen in die Touristeninfo aufs Klo und holten belegte Baguettes, Pastels de Natas und Eis und gingen auf den Spielplatz.

Danach versuchten wir noch durch die engen Gassen zu spazieren, aber es war einfach zu voll! Zu viele Menschen..ob es an der Osterwoche liegt? Wahrscheinlich…Man musste Slalom fahren oder dauernd stehenbleiben.

Dauernd hupte ein Tuktuk oder Taxi und wir versuchten mit dem Kinderwagen irgendwie Vorrang zu kommen. Ungemütlich.

Zu dem sehenswerteren Palast Palacio National de Pena war es noch ein Fußmarsch von 60 Minuten – nein danke. So schön kann der gar nicht sein. Wir gingen zum Taxistand und ließen uns, immerhin im Tesla, zu Sunny fahren.

Von Sintra aus machten wir uns auf dem Weg nach Nazaré. Die 90-minütige Fahrt verlief ohne Zwischenfälle…Moment, doch einen: wir mussten tanken und Micha merkte bei 60 Litern, dass er V-Power Diesel tankt, anstelle Diesel…richtiger Prolet 😂Sunny ging dann auf der Weiterfahrt ab wie ein junger Hengst und schon waren wir im Surferparadies angekommen und hatten dort eine ruhige Nacht.

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