Wir verließen die Küste nach 4 Tagen und machten uns von Zahora aus auf den Weg nach Sevilla. Warm sollte es werden, sogar richtig heiß. Gegen Mittag erreichten wir die Stadt.
Irgendwie war irgendwas schiefgegangen bei einstellen des Navis, sodass Micha mal wieder seine Fahrkünste in einer Großstadt unter beweiß stellen durfte. Upsi…
Unser Stellplatz für die Nacht war nicht schön – mitten im Hafengebiet, ein riesen Parkplatz wo Autos aufbereitet wurden oder ähnliches. Aber wir sind ja auch nur zum schlafen dort. Los ging’s zur Sightseeingtour: Nur über eine Brücke des Flusses Guadalquivir und schon waren wir im Zentrum. 36 Grad und es wird noch heißer…
wir flüchteten in den Maria-Luisa-Park. Hier war es ganz idyllisches und ruhig: plätschernder Wasserfall, große und kleine Springbrunnen, viel grün und ein toller Duft von den blühenden Bäume.
Wir setzten uns erstmal auf eine Wiese auf eine Decke, holten Eis und chillten eine Runde. Pferdekutschen zogen vorbei und einige wenige Touristengruppen.
Ganz in der Nähe konnte man Futter für Tauben kaufen. Ich dachte, dass wäre doch ne nette Idee für Skyla und holte eine Tüte. Doch bis zu Skyla zurück kam ich garnicht. Die Vögel überfielen mich. Überall saßen sie: auf meinem Kopf, Schultern, Armen…. Je mehr Futter ich gab, desto mehr Tauben kamen. Skyla lachte sich kaputt und Micha flüchtete, weil er Taupen genauso gerne mag wie Mäuse. Als die Tüte mit Futter leer war, war ich auch nicht mehr interessant und ein neuer Futtergeber wurde auserkoren. Ich war froh dass ich zumindest nicht angeschissen wurde.
Wir gingen weiter. Unser Bollerwagen wurde wie so oft, von vielen bestaunt. Kennt man in Spanien nicht so ein Gefährt…
Und dann: der Plaza de España!
Welch herrschaftlicher Platz… prächtig und schön…für Könige erbaut, im maurischen Stil. Überall hörte man melancholische Musik, Pferdekutschen umrundeten den Platz und auf dem künstlichen Fluss, der sich einmal um den Platz zog fuhren Leute mit Booten.
Der perfekte Ort um „eine“ klar zu machen, meinte Micha. Ahaa….
Wir schlenderten weiter, am Alcazar Schloss vorbei, durch enge, aber kühle Gassen und gönnten uns Churros mit Chocolate und Kaffee.
Solangsam kam der Abend und wir machten uns auf den Weg zu den Pilzen, die Setas de Sevillas. Auf der meterhohen Konstruktion lag uns Sevilla zu Füßen. Die Sonne ging unter und tauchte diese wunderschöne Stadt in ein gelbes, staubiges Licht.
Skyla kletterte derweil im Bollerwagen rum und die tiefliegendes Schwalben verpassten ihr einen Vogelschiss auf den Arm…nun also doch noch..was soll’s, bringt ja bekanntlich Glück.
Es wurde dunkel und wir hatten Hunger. Die Temperatur sank. Lilly wollte auch mal raus, aus der Trage. Wir suchten einen freien Tisch in einem Restaurant und liefen durch Sevilla – alles war voll. Es war 21 Uhr, Essenszeit in Spanien. Irgendwann fanden wir etwas freies und aßen verschiedene Tapas mit viel Pommes und tranken einen eher wässrigen Sangria. War ok. Man kann ja nicht immer gut essen.
Zurück zu Sunny nahmen wir ein Taxi. Viel gelaufen, viel gesehen und erlebt, ab ins Bett. Wir haben alles gesehen, was wir wollten von dieser schönen, detailverliebten Stadt und machen uns jetzt wieder auf den Weg zur Küste. Auf nach Portugal!