Wir standen etwas außerhalb in Santiago und fuhren daher gegen Mittag ins Zentrum um uns die Stadt anzusehen.
Mögliche Womo-Parkplätze hatte ich mir vorab rausgesucht, sodass wir nicht lange suchen müssten….Aber… es war kein verdammter Parkplatz frei…. Wir suchten über 1 1/2 Stunden. Entweder war gar kein Parkplatz mehr frei oder wenn etwas frei war nicht für Sunnys Länge oder wir hätten 3 km ins Zentrum laufen müssen… puh..
Ich war schon gewillt zu sagen „lass uns einfach fahren“ da fanden wir oberhalb auf einem Berg an der Straße, zwar keinen offiziellen Parkplatz, aber wenigstens genug Platz am Straßenrand. Wir parkten und gingen eine halbe Stunde bis in die Stadt hinunter.
Es war gerade Siesta, daher war es sehr leer in den engen, schattigen Gassen. Wir gingen Richtung Kathedrale von Santiago.
Ich hatte mir ausgemalt, dass wir uns dort in ein Café setzten und den ankommenden Pilgern vom Jakobsweg beim Zieleinlauf zusehen, wie sie sich feiern und wie erleichtert sie werden von Ihren Strapazen. Ein Café gab es leider nicht auf dem Platz und die Pilger saßen erschöpft im Schatten der Kathedrale…nix mit feiern.
Wir gingen erstmal ins Innere der Kathedrale. Obwohl wir einmal um die Kirche rum liefen gab es nur einen einzigen Eingang und der hatte viele Treppen – blöd mit Kinderwagen. Im inneren herrschte stille, es glänzte alles in Gold. Wir machten einen kleinen Rundgang und gingen dann wieder hinaus.
Lilly durfte zum ersten Mal einige Minuten im Kinderwagen in Bauchlage liegen und erfreute sich an der neuen Perspektive.
Danach schlenderten wir etwas durch die Gassen. Überall blühten Tulpen und ließen die kühle Altstadt freundlicher wirken. Unzählige Souvenirshops mit Jakobsmuscheln jeglicher Art waren zu finden. Der Hype des Jakobsweges ist in jedem Fall noch da.
Hier und da sah man immer mal wieder Pilger. Zu erkennen an den übergroßen Rucksäcken, braun gebrannten Beinen und Wanderstöcken.
Wir suchen nach einem netten Restaurant. So richtig fündig wurden wir nicht, setzen uns dann aber in eine Tapasbar und aßen Garnelen in Öl und Galizische Suppe, dazu gab es Sangria. Das Essen war recht teuer und vergleichsweise wenig.
Danach gingen wir noch auf den Spielplatz und aßen ein Eis. Mit der Dämmerung gingen wir wieder zurück zu Sunny und fuhren zum gleichen Stellplatz zurück wo wir die Nacht davor auch schon standen.
Manchmal hat man zu viele Erwartungen und wird dann enttäuscht… wir hatten mehr ewartet und haken Santiago als gesehen ab – ein Highlight war es für uns leider nicht.