Von Bilbao aus ging es die Küste entlang. Wir machten nochmal einen spanischen Großeinkauf und übernachteten dann auf einem kleinen Schotterparkplatz direkt am Felsstrand in der Nähe des Örtchens Zumaia. Mit uns waren noch vier andere Camper auf Parkplatz.
Wir trafen auf ein deutsches Pärchen aus der Schweiz, die gerade den zweiten Tag unterwegs waren, nur 3 Wochen Zeit hatten um nach Portugal und zurück zu kommen. Sie waren voller Vorfreude und ganz aufgeregt. Sie freuten sich tierisch über 20 Grad und bewölktem Himmel. Wir quatschten ein wenig und berichteten über unsere Stops.
Wir merkten, dass wir nicht mehr so viel Euphorie versprühten wie die beiden…dass wir so langsam müde werden vom reisen, vom Sightseeing und es Zeit ist nach Hause zurück zu kehren.
Am nächsten Tag gegen Mittag fuhren wir ins Stadtzentrum von Donastia/ San Sebastian. Die Parkplatzsuche gestaltete sich schwierig, doch nach langem Suchen fanden wir einen Parkplatz, rund 20 Minuten Fußweg vom Zentrum entfern.
Wir liefen los zur „La Concha“, die muschelförmige Bucht. Obwohl Sonntag war hatten viele Geschäfte geöffnet. Wir bestaunten die schönen Häuser in der Innenstadt. Jugendstil: florale Muster, fliesende Linien…Ziemlich alt alles, aber sehr gut erhalten. Richtig chic hier.
An der weiten Promenade erblickten wir einen der schönsten Strände Europas mit feinem Sand und der vorgelagerten Insel Santa Clara.
Ein nostalgisches Karussell direkt vor dem historischem Rathaus bot eine tolle Kulisse. Natürlich fuhr Skyla eine Runde Karussell und kletterte dann auf dem Spielplatz daneben herrum.
Wir schlenderten weiter Richtung Fußgängerzone. Die Gassen waren voll, voll mit Menschen, die aßen, tranken und gute Gespräche führten. Vor den Restaurants, die überwiegend Pintxos anboten, gab es lange Schlangen.
Wir gingen in einige Läden, während Skyla im Bollerwagen und Lilly in der Trage eingeschlafen waren. Auf einem großen Platz mit Jugendstilhäusern machten wir eine Pause in einer Bar. Es gab ein paar Häppchen, Käse, spanisches Omelett, Bier und Aperol. So saßen wir da, die Kinder schliefen und wir redeten über das bevorstehende Ende unserer Reise, freuten uns auf zu Hause und ließen diese tollen Wochen ein wenig Revue passieren….
Die Kinder wachten auf und weiter ging’s durch die Gassen. Über eine große Brücke gelangten wir zum Strand Zurriola.
Wir holten uns Eis und setzten uns auf die Promenadenmauer und schauten den vielen Surfern beim Wellenreiten zu. Die Sonne kam raus und es wurde wieder richtig warm.
Auf dem Weg zu Sunny kamen wir nochmal an einem großen Spielplatz vorbei der gut gefüllt war. Skyla tobte nochmal ausgiebig.
Am Wohnmobil angekommen, machten wir alles startklar für die Weiterfahrt. Windeln wechseln, Fläschen geben, Sandwiche schmieren, Getränke bereitstellen… denn heute sollte es noch weiter gehen: 200 km hatten wir uns vorgenommen und es hieß Adiós España.
Etwas wehmütig fuhren wir über die Grenze zu Frankreich. So viel hatten wir gesehen und Spanien nochmal richtig neu kennengelernt.
In der Nähe von Arcachon, an der Atlantikküste Frankreichs, suchten wir am späten Abend vergebens nach einem Wohnmobilstellplatz. Entweder waren die Plätze voll, es war Parkverbot für Womos oder mir war der Platz zu abgelegen.. um halb 1 gaben wir müde auf. Wir stellten uns einfach in irgendeinem kleinen Kaff an den Straßenrand in eine Haltebucht und hofften auf eine ruhige Nacht.
Bonne nuit.