Am nächsten Morgen konnte Skyla garnicht abwarten aufzustehen und auf den Spielplatz direkt vor unserer Tür zu gehen. Sie spielte mit ihren Autos und einem Spanngurt während ich Pfannkuchen mit Äpfeln zum Frühstück zubereitete.

Es fing an zu regnen und somit machten wir erstmal nichts, nur einen Videocall nach Hause und im Bett rumliegen.
Auf der Weiterfahrt ließen wir uns Zeit und gingen in ein Gartencenter, wo es auch Hühner zu kaufen gab, aßen bei Burger King und gingen einkaufen.
Am Nachmittag trudelten wir in A Coruña ein. Der Himmel war noch bedeckt, es war aber trocken. Wir parkten neben dem Aquarium und gingen hinauf zum Herkulesturm, der Leuchtturm der Stadt.

Überall um uns herum grüne Wiesen und grüne Bäume. Dazu das blaue Meer und der weiße Sandstrand.

Ein ganz anderes Spanien als im Süden. Auch die Häuser erinnerten mich nicht an Spanien: viele schwarze Dächer, weiße Fassaden, fast wie zu Hause.

Da es zum laufen zu weit war, fuhren wir mit dem Bus ins Zentrum. Als wir ausstiegen, gingen wir über einen großen Platz mit prächtigen Gebäuden, Statuen und Palmen.

Ein Spielplatz grenzte daran den Skyla gleich in Beschlag nahm. Wir bummelten durch die kleine Fußgängerzone: Viele nette Cafés und Bars, schöne Einkaufsläden, kaum bekannte Labels. Am endet der Zone erreichten wir den María Pita Square mit gleichnamiger Statue.
Wir gingen auf die andere Seite der Innenstadt, Richtung Strand und machten uns mit dem Bus auf den Rückweg zu Sunny, denn wir wollten an dem Abend noch ein paar Kilometer machen. A Coruña ist eine kleine, nette Stadt in der man mal einen Nachmittag verbringen kann.

Abendbrot gab es für jeden auf die Hand in Form von belegten Brötchen. Wir fuhren 130 km und trafen im dunkeln in Foz ein. Wir parkten auf einem kostenfreien Stellplatz direkt am Strand. Zwei weitere Wohnmobile waren dort. Die Mädchen waren schon am schlafen und mussten nur noch ins Bett gelegt werden. Boas noites!
Wir schliefen alle bis 10 Uhr morgens am nächsten Tag. Dadurch mussten wir uns etwas sputen, denn wir wollten zum Praia das Catedrais – Strand der Kathedralen.

Bei Flut ist es eine ganz normale Klippe am Meer, bei Ebbe „steigen“ riesige Bögen aus Stein aus dem Meer empor.

In der Hochsaison muss man sogar Tickets reservieren für den Besuch des Strandes. Ebbe war heute bis 14 Uhr angesagt, also fuhren wir um kurz vor 12 los und hatten dann noch gute drei Stunden bis der Strand verschwand. Vor Ort parkten mehrere Reisebusse. Asiatische Gruppen, die wir zuletzt in Sevilla gesehen hatten, latschten hintereinander weg Richtung Strand. Wir gingen erstmal die Treppen hinunter und dann gegen den Strom links herum. Riesige Felsen lagen am Strand.

Das Meer war türkis-blau, der Himmel mal wolkenverhangen, mal blau und sogar schwarz, als auf dem Meer ein Regenschauer vorbei zog.

Wir entdeckten geheime Felsspalten mit tollen Fotomotiven und kletterten auf den riesigen Steinen herum.

Skyla war eigentlich auf Drachensuche, hatte dann aber vor den Höhlen immer so viel Angst, dass die Suche nicht erfolgreich war. Erst als „Micha“ der Drache zu ihr sprach entspannte sie sich. Lilly verschlief den Strandbesuch in der Trage.

Manchmal kamen wir nur weiter indem wir über Felsen kletterten und manche Wege führten nur durchs Wasser. Skyla hatte Gummistiefel an und plantschte mit Freude in den Pfützen.

So langsam kam die Flut und der Strand wurde leerer. Wir machten uns auf den Weg hoch auf die Klippe.
Ein toller Ausflug mit einem sehenswerten Strand, den wir mit einem Eis krönten.

Danach gab es noch Arbeit: Sunny waschen und saugen, während eine Waschmaschine lief.

Wir fuhren am frühen Abend in den nahegelegenen Ort Ribadeo und aßen in einem schönen Fischrestaurant Pulpo a la Gallega – Oktopus Galizische Art und Calamari Fritti – frittierter Tintenfisch. Ribadeo ist ein netter kleiner Ort. Die Fußgängerzone war noch gut gefüllt, der Spielplatz voller Kinder. Als wir Richtung Sunny gingen füllten sich erst die Restaurants und Bars.

Die Spanier haben doch irgendwie mehr vom Tag….
Micha suchte uns einen Platz zum übernachten und fand direkt am Leuchtturm einen Parkplatz auf dem schon mehrere andere Wohnmobile standen. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Wir machten uns Bettfertig. Skyla und Michael guckten noch Sportschau – übrigens das erste Mal dass wir die Satelittenschüssel ausgefahren haben. Ich und Lilly versuchten zu schlafen. Der Regen prasselten aufs Dach, der Wind wurde immer stärker. Nach einer Weile fuhren die Wohnmobile neben uns weg. Jetzt merkten wir noch stärker den Wind. Sunny schaukelte wie ein Schiff auf hoher See. Die Kinder schliefen und Michael und ich beschlossen los zu fahren und einen anderen Platz zum schlafen zu finden. Es war 1 Uhr nachts. Die Kinder und ich lagen im hinteren Bett, Michael fuhr.

Wir fuhren ein paar Kilometer von der Küste weg und hielten auf einem einsamen Parkplatz, umgeben von Feldern. Es war absolut windstill und wir konnten hier in Ruhe schlafen.